Strecke Viechtach – Gotteszell
Die Lokalbahn Gotteszell-Viechtach wurde im Jahre 1890 als private Lokalbahn eröffnet. 1928 wurde die Verlängerung der Strecke Richtung Norden von Viechtach über Fichtental nach Blaibach eröffnet.
Diese knapp 40 Kilometer lange Strecke wird als ursprüngliche Regentalbahn bezeichnet, was auch der bekannten Privatbahn den Namen gab. Durch die Lage abseits größerer Orte konnte die Bahn nie eine richtige Bedeutung im Personenverkehr erreichen.
Streckenlänge: 24,8 km
Höhendifferenz: 141 m
Baubeginn: Juni 1889
Eröffnung: November 1890
Eine detaillierte Streckenkarte finden Sie auch bei: openrailwaymaps.org
Am 04. Februar 1991 musste die Regentalbahn AG den Verkehr auf dem Abschnitt Blaibach – Viechtach wegen festgestellter Schäden an der Regenbrücke bei Blaibach einstellen. Nur kurz darauf wurde auch der verbliebene Personenvekehr zwischen Viechtach und Gotteszell am 1. Mai 1991 eingestellt.
1992 legte man die Strecke von Viechtach nach Blaibach endgültig still. Die Landkreise Cham und Regen erwarben die Strecke und errichteten darauf bis 1997 den Regentalradweg (bayernbike).
Die noch vorhandene Strecke von Viechtach nach Gotteszell wurde 25 Jahre lang außer den Wanderbahnfahrten nur für Überführungsfahrten zur Werkstätte in Viechtach genutzt.
Mit viel Lokalpolitischer Unterstützung wurde 2016 der regelmäßige Verkehr auf der Strecke wieder aufgenommen. Nahezu im vollen Stundentakt rollen seitdem die Triebwagen der Waldbahn durch das Regental.
Fahrzeuge
Über viele Jahre bestand die Wanderbahn-Garnitur aus zwei vereinseigenen Umbauwagen (Byg und BDyg), die von einer Diesellok der Regentalbahn gezogen wurden.
Nach Umbeheimatung der Lokomotiven seitens der Regentalbahn und Wegfall der Rangiermöglichkeiten in Gotteszell konnten diese Fahrzeuge nicht mehr verwendet werden.
Seitdem verkehrt die Wanderbahn mit der historischen Esslinger Dieseltriebwagengarnitur der Regentalbahn bestehend aus VT07 (Baujahr 1952) und dem antriebslosen Steuerwagen VS28 (Baujahr 1956).
Bei ihrer Hauptuntersuchung wurden die Fahrzeuge wieder in ihrer alten beige/blauen Farbgebung lackiert. Zum Kanutransport wird zwischen Trieb- und Steuerwagen der mit einer Steuerleitung ausgestattete Güterwagen G01 gehängt.